Der Schützenverein Almenrausch und Edelweiß Riedersheim trauert um seinen 1. Schützenmeister Gerhard Lemmermeier, der nach längerer schwerer Krankheit verstarb. Nicht nur die Schützen, sondern auch andere Vereine und Verbände verlieren mit ihm einen sehr engagierten und hoch geschätzten Kameraden.
1983 trat er dem Schützenverein Almenrausch und Edelweiß Riedersheim bei und übernahm 1990 das Amt des Kassiers. Dieses übte er bis 2003 aus und übernahm von seinem Bruder Karl bei den Neuwahlen das Amt als 1. Schützenmeister, das er bis zu seinem Tod innehatte. Der Höhepunkt in seiner Amtszeit als Schützenmeister war das 75 Jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe im Jahr 2004. In seiner Amtszeit wurden mehrere Sektionsschießen vom Verein durchgeführt. Zudem war aktiver Schütze in der Rundenwettkampfmannschaft des Vereins.
Er wurde am 16.05.1962 als 2. Sohn von Maria und Karl Lemmermeier in Erding geboren. Er wuchs zusammen mit seinem Bruder Karl in Riedersheim auf. Nach der Mittleren Reife erlernte er den Beruf des Kraftfahrzeugmechanikers. Das Interesse an Autos hat ihn sein Leben lang begleitet. Es folgt die Fachgebundene Hochschulreife an der städtischen Berufsschule in München und ein 4 jähriges Studium der Fahrzeugtechnik. Er arbeitete bei der MTU München, der Firma gedas Deutschlang und von 2007 bis zum Beginn seiner passiven Altersteilzeit als Systembetreuer bei T-Systems International. So hatte er seine Steckenpferden EDV, IT, Computer und Autos zu seinem Beruf gemacht.
Auch privat fand er sein großes Glück mit seiner Elisabeth. Die beiden kannten sich von Kindesbeinen an, kamen sie ja beide aus Riedersheim. 1996 heiratete das Paar standesamtlich und 1998 folgte die kirchliche Trauung. In Bockhorn bauten die beiden ein Haus und erfüllten sich damit den Wunsch in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben. Gerhard Lemmermeier war auch ein Familienmensch und der Werdegang seiner Nichten und Neffen hat ihn immer sehr interessiert. Das Ehepaar unternahm alleine oder mit Freunden gerne Reisen, Radtouren, Bergwanderungen und vieles mehr. Seine coole Art, seine passenden Bemerkungen immer mit einem Lächeln und Schalk im Nacken werden allen sehr fehlen. Er konnte immer wieder mit seinem umfangreichen Wissen überraschen und wurde scherzhaft "unser Akademiker" genannt.
Er engagierte sich in vielen Vereinen und Verbänden. Gerhard Lemmermeier hat sich selbst gerne mit einem Schmunzeln "einen Vereinsmeier" genannt. So war ein langjähriger Darsteller bei den Stücken der Theatergruppe Bockhorn und unterstütze auch bei allen anderen anfallenden Arbeiten rund um die Aufführungen. Seine Mitspieler konnte er zu seiner Freude immer wieder unter Druck setzen, weil er als Erster seinen Text auswendig konnte. Seit über 40 Jahren war er ein aktives Mitglied der Feuerwehr Bockhorn und wat immer mit helfender Hand zur Stelle. Viele Jahre war er für die Gemeinde als Wahlhelfer tätig und auch bei der neu gegründeten Nachbarschaftshilfe Bockhorn war er sehr aktiv. Bei der Marianischen Männerkongregation war er seit vielen Jahren für die Kasse zuständig. Zudem waren seine EDV-Kenntnisse bei vielen gefragt, Homepages, Fotobücher, Flyer, Theaterkarten und für vieles mehr gab man sehr gerne in seine bewährten Hände. In der passiven Phase der Altersteilzeit hat er während der Coronazeit beim mobilen Impfteam mitgearbeitet.
Er war ein sehr gläubiger Mensch. Gerhard Lemmermeier war seit 2002 im Pfarrgemeinderat aktiv und als Lektor und Wortgottesdienstleiter tätig. Für ihn war der Besuch des Sonntagsgottesdienstes sehr wichtig. Er wollte zum 300 jährigen Bestehen der Pfarrkirche Bockhorn einen Kirchenführer erstellen, leider konnte er diesen aufgrund seiner schweren Krankheit nicht mehr fertig stellen.
Im September 2022 zwang Gerhard Lemmermeier die Diagnose seiner schweren und sehr seltenen Krebserkrankung sein Leben komplett zu ändern. Er stellte sich dem schweren Kampf gegen die Krankheit mit viel Kraft, Geduld und der Hoffnung auf Heilung. Am 08.03.2024 verlor er seinen schwersten Kampf und schlief friedlich im Beisein seiner Elisabeth, Familie und Freunden, die ihn in der Zeit seiner Erkrankung sehr unterstützt haben, zuhause ein. Gerhard Lemmermeier war ein besonderer Mensch und hinterlässt nicht nur bei Ehefrau Elisabeth, seiner Familie und seinen Freunden eine große Lücke. Bei vielen Vereinen und Verbänden für die er sich engagierte wird er schmerzlich vermisst.