Der Schützengau Erding trauert um sein Gauehrenmitglied Josef Mayer, der nach langer schwerer Krankheit verstarb. Die Schützen aus dem Gau Erding verlieren mit ihm einen sehr engagierten und hoch geschätzten Schützenkameraden. Vor allem in den siebziger und achtziger Jahren hat er viel für das Schützenwesen des Gaues geleistet. Aber auch nach seiner aktiven Zeit im Gauschützenmeisteramt unterstützte er vor allem die Schützenjugend sehr engagiert.

Josef Mayer wurde am 8. Mai 1935 geboren und trat 1959 seinem Heimatverein Grüne Eiche Neufinsing und 1993 Hubertus Finsing bei. 1964 übernahm er bei Grüne Eiche Neufinsing das Amt des 1. Schützenmeisters und führte den Verein 10 Jahre sehr erfolgreich. In seine Amtszeit fiel die Feier zum 40jährigen Bestehen des Vereins. Es wurden 10 Schießstände bei Gastwirt Michael Heller gebaut. 1969 richtete der Verein die Gaumeisterschaft auf seiner 1968 gebauten Anlage aus. Und der Schützenmeister konnte sich mit dem Zimmerstutzen den Titel sichern. 1970 war der Verein Ausrichter des Gauschießens und baute dafür zusätzlich 20 Schießstände in einem Zelt auf. Der Verein war in dieser Zeit sehr erfolgreich und mit Peter Stahl qualifizierte sich 1973 erstmals ein Schütze seines Vereins für die Deutsche Meisterschaft. Im Jahr 1974 übergab er sein Amt als Schützenmeister an Walter Miller. In seiner aktiven Schützenzeit war er mehrmals Schützenkönig und Böllerschütze.

1968 wurde der engagierte Schütze als 2. Gaujugendleiter in das Gauschützenmeisteramt gewählt. Zwei Jahre übte er dieses Amt aus und wurde 1970 zum 2. Gausportleiter gewählt. Bei den nächsten Neuwahlen 1973 übernahm er das wichtige Amt des 1. Gausportleiters. Bis 1986 war er in diesem Amt tätig. Er konnte sich über viele sportliche Erfolge seiner Schützen aus dem Gau Erding freuen. Er trainierte einige Jungschützen mit großem Erfolg und führte diese bis zu den Deutschen Meisterschaften und in verschiedene Kader der Schützen.

Auch nach dem Ende seiner Tätigkeit war er vor allem für die Jugend da. Er schnitzte viel und einige seiner schönen Stücke wurden von den Jugendlichen bei Preisschießen als Wanderscheiben ausgeschossen. Oft war er bei den Siegerehrungen mit dabei und übergab gerne seine Scheiben an die siegreichen Jugendlichen. Ein Höhepunkt seiner Tätigkeit für den Schützengau war die Weihe der Gaufahne im Jahr 1982. Für sein Engagement und seinen Einsatz wurde er mit vielen Ehrungen bedacht, auch der Landkreis zeichnete ihn im Jahr 1989 aus. Für seine vielen Verdienste um das Schützenwesen im Gau und im Verein wurde er bei der Gauversammlung 2011 in Oberbierbach zum Gauehrenmitglied ernannt.

Seine Kunstwerke sind nicht nur im Schützenbereich zu bewundern, das Kreuz in der Kraftwerkskappelle in Neufinsing stammt von Josef Mayer.

Er war nicht nur bei den Schützen aktiv, auch politisch engagierte er sich im Gemeinderat. Seine vielfältigen Interessen galten vielen Vereinen und bei mehreren wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Ehefrau Brunhilde erzählt: „Es waren so viele Leute bei der Beerdigung und fünf Fahnen gaben ihm das letzte Geleit“

Die Schützinnen und Schützen des Schützengau Erding werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Bild und Text: Gabriele Gams, Pressereferentin
Bei der Gauversammlung 2011 in Oberbierbach erhielt Josef Mayer (mitte) aus den Händen von Gauschützenmeister Franz Burgholzer (rechts) und seinem Stellvertreter Josef Estermann (links) die Ernennungsurkunde