Bei einem sehr interessanten Seminar „Jugend gewinnen – aber wie? informierten sich Schützinnen und Schützen aus dem Gau Erding über die Möglichkeiten junge Schützen für ihren Verein zu gewinnen. Der Rundwettkampfleiter der Jugend des Schützengau Erding Gerhard Franz aus Hörlkofen hatte das Seminar im Gau Erding angeregt und organisiert.

Lehrgangsleiter Wolfgang Rubensdörfer hatte viele interessante Vorschläge und Anregungen für die Teilnehmer. Er konnte von vielen eigenen Erfahrungen als Schützenmeister und Trainer berichten und wertvolle Tipps geben. Viele wichtige Themen die Jugend betreffend waren Gegenstand des Seminartages. So wurde über wichtige Genehmigungen, erforderliche Formulare, den Datenschutz, das Waffenrecht und vieles mehr gesprochen.

Zur Jugendgewinnung gehört viel Disziplin und es darf nicht nur beim "wollen" bleiben, sondern man muss es tun und probieren. Nur so ist eine erfolgreiche Jugendarbeit möglich. Eine weitere Voraussetzung ist es, gute Angebote für die Jugendlichen im Verein zu bieten. Abwechslung im Training z. B. mit Schießspielen und auch andere Unternehmungen, z. B. Ausflüge, Zeltlager und vieles mehr. Für die gute Jugendarbeit ist im Verein ein Team erforderlich, einer allein kann diese Aufgabe nicht stemmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist immer wieder Werbung für den Verein und Schützensport zu machen. Gute Möglichkeiten sind hier Schnupperschießen oder Bürgerschießen um nur zwei Beispiele zu nennen. Auf der Homepage des Vereins auf Termine und Veranstaltungen hinweisen und auch die sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Die Jugendlichen begeistern zu können und mit ihnen kommunizieren ist ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Jugendarbeit. Man sollte als Jugendbetreuer auch den Mut haben andere Wege zu gehen. Man sollte auch versuchen die jungen Schützen baldmöglichst beim Rundenwettkampf und Meisterschaften starten zu lassen. Hier gibt es Herausforderungen und die Kinder und Jugendlichen können wichtige Erfahrungen sammeln. Für die Jugendbetreuer der Vereine ist es gut immer wieder Fortbildungsmaßnahmen zu besuchen. Hier gibt es immer wieder wichtige Anregungen und Informationen für die Jugendarbeit.

Ein Baustein im der Jugendarbeit ist das Schießen mit dem Lichtgewehr, denn hier können Kinder unter 10 Jahren erste Schritte im Schützensport gehen. Auch gibt es Meisterschaften für das Lichtgewehr, so können bereits wichtige Erfahrungen gesammelt werden.

In den letzten Jahren hat sich das Blasrohrschießen bei den Schützen etabliert. Hier kann ohne großen Aufwand ein Schießen angeboten werden und das Interesse der Kinder geweckt werden. Auch Bogenschießen liegt sehr im Trend und kann im Rahmen von Ferienaktionen, genauso wie Blasrohrschießen, angeboten werden.

Die Bayerische Schützenjugend bietet über die Homepage des Bayerischen Sportschützenbundes viel Unterstützung bei der Jugendarbeit an. Sie stellen Formulare und Anträge zur Verfügung, geben Anregungen und die Vereine können Mit mach-Pakete anfordern.

Das Seminar ist eine gute Grundlage für die Vertreter der Vereine für das vom DSB ausgeschriebenen Aktionswochenende Comeback der Schützenvereine am 9. und 10. Oktober. Es soll dazu dienen, nach der Corona-Pandemie bei den Mitgliedern und in der Öffentlichkeit wieder positiv ins Bewusstsein zu treten. Es können hierzu bei der Deutschen Sportjugend Pakete mit Materialien bestellt werden. Die Bestellung erfolgt online über die dsj-Kampagnenseite, die auch weitere Informationen bietet. Nähere Infos zur Comeback-Kampagne „Gemeinsam haben wir durchgehalten“ gibt es auf der Homepage des Deutschen Schützenbundes.

Am Ende des Tages konnten alle Teilnehmer ein sehr positives Fazit ziehen. Jeder konnte etwas für sich und seine Arbeit im Verein mitnehmen.

Bild: Gams v. l. Christian Wohlmann, Johannes Speer, Gabi Hellinger, Christian Spötzl, Organisator Gerhard Franz, Gaujugendleiter Felix Zacherl, Referent Wolfgang Rubensdörfer, Sabine Daimer, Sebastian Priebe, Andreas Scherzl, Simone Bauer, Markus Seidl und Annika Schön