Mit guten Leistungen bei den drei Qualifikationswettbewerben hat sich Theresa Detterbeck von Gambrinus Niedergeislbach für die Weltmeisterschaft der Sommerbiathleten im Target Sprint qualifiziert. Diese wurde in Suhl ausgetragen und es waren Athleten aus 10 Nationen am Start.

Der Target Sprint ist die jüngste Disziplin des Sommerbiathlons und eine Kombination aus einem Kurzstreckenlauf über dreimal 400 m und zweimal Schießen im Stehendanschlag. Geschossen wird bei diesem Wettbewerb mit einem Einzellader, anders als im Sommerbiathlon, hier wird mit Mehrladern geschossen. Jeder Schütze hat für seine fünf Scheiben insgesamt fünfzehn Schuss zur Verfügung. Fehler beim Schießen werden mit einer Zeitstrafe von jeweils 10 Sekunden in einer Wartezone bestraft. So soll Vereinen auch die Möglichkeit geboten werden ein Sommerbiathlonrennen auf einem kleinen Gelände oder in Sportstadien auszutragen. Interessant ist diese Disziplin vor allem für die Zuschauer, da sie die Schützen sowohl am Schießstand als auch auf der Strecke immer im Blick haben. Zu laufen sind im Rahmen des Wettbewerbes der Vorkampf und das Finale.

Drei Wettbewerbe zur Qualifikation zu dieser großen Meisterschaft waren für die Athleten zu absolvieren. Ausgetragen wurde diese Rennen in Starzach, in Lindlar und in Hannover. Am Ende dieser Qualifikation wurden vom Deutschen Schützenbund jeweils die sechs besten Athleten jeder Klasse für die Weltmeisterschaft nominiert.

Theresa Bei allen drei Rennen zeigte die 17jährige Niedergeislbacherin gute Leistungen. In Starzach lag sie im Vorlauf auf Platz acht und verbesserte sich im Finale auf Platz sechs. In Lindlar erreichte die junge Athletin, sie startete in der Juniorenklasse, den fünften Platz sowohl im Vorlauf wie auch im Finale. So hatte sie bereits eine gute Grundlage für das Erreichen eines Qualifikationsplatzes gelegt. Beim dritten Wettkampf zog sie als achte ins Finale ein und verbesserte sich auf Platz fünf. Damit stand fest sie hatte sich einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Suhl erkämpft, womit sie selbst am wenigsten gerechnet hatte.

Seit 2010 gehört sie dem Schützenverein Gambrinus Niedergeislbach an und früh begann sie auch mit dem Sommerbiathlon. Sie gehört dem Bezirkskader an und kann bereits einen Deutschen Meistertitel ihr eigen nennen. Mit der Staffel des Landesverband Bayern errang sie diesen großartigen Erfolg. Sie kann immer auf ihre guten Schießleistungen bauen, die sie mit der Teilnahme am Rundenwettkampf für ihren Verein trainiert und festigt. Die angehende Groß- und Außenhandelskauffrau hatte in diesem Jahr den Ehrgeiz sich für die Weltmeisterschaft im Target Sprint zu qualifizieren und freute sich sehr über das Gelingen.

Sie fuhr sehr entspannt zu dieser Weltmeisterschaft und genoss in vollen Zügen die sehr schöne Eröffnungsfeier auf dem Platz der Deutschen Einheit in Suhl, hier wurde auch der Wettkampf ausgetragen. Auch bei der Weltmeisterschaft mussten sich die Athleten über den Vorlauf einen Startplatz im Finale erkämpfen. Es gab mehrere Vorläufe und Theresa erreichte in ihrem den sehr guten dritten Platz und eine gute Ausgangslage für einen der 12 Startplätze im Finale. Hier zog sie als Sechste ein und verbesserte sich im Finale noch auf den fünften Platz, nach einem sehr spannenden Zielsprint. Zwar verfehlte sie eine Medaille knapp, doch überwog die Freude hier dabei zu sein bei der 1. Weltmeisterschaft in dieser Disziplin.

Siegerehrung Promilauf

Allerdings konnte sie das Gefühl auf dem Siegerpodest zu stehen noch genießen. Es gab einen Promilauf an dem sie zusammen mit der ehemaligen deutschen Skilangläuferin Veronika Hesse, geborene Schmidt, teilnahm. Veronika Hesse gewann bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980 Goldmedaillen und war auch Weltmeisterin. Theresa fiel der Part des Schießens zu und sie zeigte sich sehr treffsicher, ihre Teamkollegin übernahm das Laufen. Und da beide ihr Bestes gaben sprang für sie der erste Platz heraus.

„Es ist Sommerbiathlon und doch wieder nicht“ erzählte sie. „Bei einem Sommerbiathlonrennen ist die Strecke länger und hier im Sprint kommt man mit ganz anderem Puls an den Schießstand und das ist eine große Herausforderung“. Als Fazit sagte Theresa: „ Ich war schon sehr glücklich darüber mich für die WM qualifiziert zu haben, denn gerechnet habe ich nicht damit. Und ich bin sehr zufrieden, das es mit dem fünften Platz so gut lief“. Es war eine tolle Erfahrung bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein und es war sehr interessant Athleten aus den anderen Nationen zutreffen.